Der Osterreichische Rundfunk (ORF) will sich an der Verbreitung über DAB Plus nicht beteiligen. Wie der ORF bekannt gab, ist die Entscheidung gefallen: Österreichs öffentlich-rechtlicher Radio-Marktführer setzt auch in Zukunft nur auf die analoge UKW-Übertragung. Für das Digitalradio gebe es derzeit keine sinnvollen Rahmenbedingungen, bekräftigte die Sendeanstalt erneut. UKW (Ultrakurzwelle) hingegen sei der erfolgreichste Radio-Standard. Alexander Wrabetz, Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Österreichischen Rundfunks, sieht die Radio-Zukunft aber ohnehin in Audioboxen, die über W-LAN und Mobilfunk Radioprogramme streamen. Dieser Trend werde sich verstärken, so Wrabetz, der etwa auf den intelligenten Amazon-Lautsprecher „Echo“ mit der Sprachassistentin Alexa verwies, der gerade in Europa eingeführt wird.
Für Wrabetz sprechen auch technische und finanzielle Gründe gegen DAB Plus. Der Standard biete keine bessere Audioqualität, die Mindestfeldstärke reiche nicht für guten Empfang in Häusern und die Tunnelversorgung sei ungeklärt. Außerdem habe der ORF kein Geld für eine teure Parallelausstrahlung von UKW und DAB+.
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