Das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Auch viele Jugendliche verbringen täglich mehrere Stunden im Netz und nutzen die damit verbundenen Möglichkeiten und Angebote. Besonders Onlinespiele und soziale Netzwerke wie Facebook, WhatsApp, Instagram oder Twitter sind für sie verlockend und attraktiv.
Dabei setzen sie sich auch verschiedenen Gefahren aus. „Diese reichen vom Suchtpotential, das nicht zu unterschätzen ist, über das unbeabsichtigte Veröffentlichen von persönlichen Daten bis hin zu Beleidigungen oder gezieltem Cybermobbing, dem viele ausgesetzt sind“, erklärt Michael Reiner, Leiter der Jugendberatungsstelle Young+Direct.
Der Internationale Safer Internet Day, der heuer am 7. Februar zum 14. Mal stattfindet, setzt genau hier an: er weist zum einen auf die möglichen Gefahren der digitalen Welt hin und will zum anderen dazu beitragen, dass das Internet zu einem sicheren, verantwortungsvollen und positiven Ort für Kinder und Jugendliche wird.
Dem heurigen Motto: „Be the change: unite for a better internet“ fühlt sich auch die Jugendberatungsstelle Young+Direct verpflichtet. Seit vielen Jahren bietet sie spezifische Workshops und Referate für Kinder, Jugendliche und auch Eltern an.
Besonders im Workshop „Ich im Web 2.0“ haben die Jugendlichen die Gelegenheit, sich mit den Chancen und Gefahren des Mediums Internet auseinanderzusetzen. „Dabei geht es uns nicht darum, mit erhobenem Zeigefinger vor ihnen zu stehen“, sagt Reiner, „sondern darum, sie mit Wissen über Methoden und Werkzeuge auszustatten, mit denen sie sicherer im Internet unterwegs sein können“.
In den Workshops ist zu beobachten, dass viele Jugendliche sich schon sehr kompetent im Netz bewegen. „Aber es ist immer wieder auch erschreckend für mich, zu erfahren, wie viele Schüler/innen bereits negative Erfahrungen in sozialen Netzwerken oder mit Chat-Apps gemacht haben“, meint Reiner. Das zeigt, wie wichtig die Sensibilisierungsarbeit und kinder-und jugendgerechte Informationen nach wie vor sind.
Martina De Zordo, die Vorsitzende des Südtiroler Jugendrings, betont in diesem Zusammenhang, wie wichtig hier eine enge Zusammenarbeit von Schulen, öffentlichen Behörden, dem Elternhaus und den außerschulischen Trägern ist. „Jeder sollte sich dessen bewusst sein, um in Zukunft Synergien noch besser nutzen zu können“, meint de Zordo abschließend.