Internet-Radio erfreut sich weltweit zunehmender Beliebtheit. In Deutschland z.B. hören sechs von zehn deutschen Internetnutzern Webradio. Demnach nutzen 32,46 Millionen Bundesbürger (laut http://www.bvdw.org) die digitalen Radioangebote. Der gesamte Anteil in der Bevölkerung wuchs in den letzten zwei Jahren um rund 120 Prozent. Vor allem steht Internetradio bei jungen Internetnutzern hoch im Kurs. 83 Prozent der unter 24-Jährigen greifen über das Internet auf Radiostationen aus aller Welt zu. Das Letzte, was Menschen im einundzwangisten Jahrhundert brauchen, ist Digital Audio Broadcasting (DAB).
Das Internet macht diesen bisherigen Hoffnungsfunken der digitalen Hörfunk-Übertragung (DAB) inzwischen völlig überflüssig. Spätestens jetzt weiß man, dass DAB (Digital Audio Broadcasting) eine überholte Technologie ist.
Seit rund 2 Jahrzehnten werkelt man an diesem Projekt herum: „Digital Audio Broadcasting, kurz DAB, das über terrestrische Sende-Antennen ausgestrahlt wird.“ Damals – also vor rund 2 Jahrzehnten – war diese Technik auch revolutionär. Der empfangene Klang wird als CD-nah empfunden, es gibt kein Rauschen und auch kein Knistern mehr. Außerdem kann man mit dem Radio-Datenstrom programmbezogene Zusatzinformationen (wie RDS – Radio Data System) auch als Text senden: Verkehrsinformationen etwa, Wetterberichte, Lawinenprognosen, den Sendernamen, aktuelle Songtitel u.a.m. Alles ganz toll. Damals.
Anno dazumal, gab es weder Smartphones, die ständig im Internet sind, noch GPS-Navigation, die aktuelle Routen auf Grundlage von Ortung und aktueller Verkehrssituationen genau berechnet. Es gab noch nicht einmal das Internet.
Netzfähige Handys und GPS für PKW´s aber sind die Standards von heute. Die Menschen sind inzwischen hinreichend vernetzt und aktive Internet-Nutzer, selbst wenn sie mobil sind. Und das Internet hält bereits abertausende Radio- und Musik-Dienste bereit. Selbst das etablierte, überall empfangbare terrestrisch ausgestrahlte Fernsehen (DVB-T) kann Radiosender nebenbei mitübertragen.
Eine Sackgasse der Technik?
Was Menschen im einundzwanzigsten Jahrhundert wirklich nicht mehr brauchen ist eine abgekapselte Nur-Sende-Technologie, die neben bereits vorhandenen kommunikations-offenen Standards tritt. Der mit politischem Wohlwollen und viel Steuergeldern aufgepäppelte Wachkoma-Patient DAB (mit oder ohne +) ist daher eine Beleidigung der technischen Intelligenz unserer Zeit. Es gibt längst von den Radio-Hörern akzeptierte Alternativen zu DAB. Internetradio wird über kurz oder lang DAB wesentlich überlegen sein. Die Zukunft liegt im Netz.
(ww)