Das Drama „Punk Rock“ von Simon Stephens zeigt die „Normalität“ sieben Jugendlicher, die gemeinsam eine englische Eliteschule besuchen. Ihre Geschichte verdeutlicht, wie Leistung und Funktionalität über alles gestellt werden, die Sehnsüchte und Träume aber ganz andere sind. Allen gemein ist ein Lebensgefühl tiefer Verunsicherung.
Unter der Regie von Christian Mair bringt der VBB Jugendtheaterclub das Stück ab 09. April auf die Bühne. Barbara Bonmann sprach im letzten „Montagstreff“ mit dem Regisseur, der Dramaturgin Elisabeth Thaler und der Ausstatterin Sara Burchia über die Produktion.
Eine Schulbibliothek, sieben junge Menschen und ihr Alltag: sie bemühen sich um Bestleistungen,aber auch um gegenseitige Anerkennung und Respekt. Dass Mobbing in diesem Kampf oft eine Rolle spielt, ist heutzutage traurige Realität. Dass dieser Kampf auch völlig entgleisen kann, belegen die tragischen Vorkommnisse an Schulen wie Columbine oder Newport. Mit wem könnte man ein solches Stück besser auf die Bühne bringen als mit Jugendlichen selbst? Christian Mair arbeitet seit mehreren Monaten mit Südtiroler Oberschülern an „Punk Rock“ und erzählte in der Sendung, wie man sich das Stück und die Rollen der einzelnen erarbeitet, Sara Burchia verriet welche Überlegungen sie zur Gestaltung des Bühnenbilds führten und Elisabeth Thaler schilderte ihre Beobachtung als „Außenstehende“ die die Produkton begleitet.
„PUNK ROCK“ richtet sich gezielt an Jugendliche UND Erwachsene, denn das was die Jugendlichen auf der Bühne zeigen, ist in Wirklichkeit ein gesamtgesellschaftliches Phänomen. Das Stück wirft viele Fragen auf, die unbeantwortet bleiben aber dem Publikum die Chance bieten, das leistungs- und funktionsorientierte Streben unserer Gesellschaft kritisch zu betrachten uns selbst zu hinterfragen. Ein Theaterabend,der alle angeht und hoffentlich viele zum Kommen bewegt. Die Sendung zum Download bietet einen interessanten Vorgeschmack, weitere Infos fidnet man unter www.theater-bozen.it