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Der neue Song des Brixner Liedermachers Markus „Doggi“ Dorfmann bricht ein gesellschaftliches Tabu.
Das Lied schenkt Trost, obwohl der Tod keinen Trost kennt. Markus „Doggi“ Dorfmann erzählt in seinem neuen Song Klopf Klopf in sinnlichen Worten vom Abschied und spricht das Unausweichliche willkommenheißend an. Das Thema Tod hat den Liedermacher schon immer inspiriert. Mit Verzicht und Abschied müsse jede*r tagtäglich klarkommen und der große Abschied stehe allen bevor, sagt Markus „Doggi“ Dorfmann. Daher sei es müßig, ihn aus dem Leben auszuklammern. In der Karwoche und zu Allerheiligen seien die Menschen zu diesem Thema am ehesten zu erreichen, meint der Brixner. Er hat den Karfreitag gewählt, um sein Lied mit der Öffentlichkeit zu teilen.
Vor Jahren hat Markus „Doggi“ Dorfmann für die Heimatbühne St. Andrä die Musik für den Brandner Kaspar geschrieben.
Der Brandner Kaspar ergaunert sich bei dem als Person auftretenden Tod zusätzliche Lebensjahre. Die vielen Facetten des Todes haben den 57-jährigen Brixner Liedermacher Zeit seines Lebens inspiriert und fasziniert. So war für ihn nicht nur das Schreiben der Musik zum Brandner Kaspar anregend, sondern auch das Gestalten von Text und Musik zu „Klopf Klopf“ befreiend. Besonders in Covid-Zeiten hätten wir alle es mit Abschieden zu tun, sagt Markus „Doggi“ Dorfmann. Nicht nur liebe Menschen sterben, auch Freundschaften gehen auseinander. „Wir müssen von Zielen Abschied nehmen. Jeder Verzicht beinhaltet ein Sterben von Gewohnheiten, Freiheiten und Lebenseinstellungen.“
Leid und Tod seien in unserer auf Schönheit und Jugend ausgerichteten Gesellschaft tabu.
Das gelte es aufzubrechen. „Abschied tut weh und Trauer benötigt Zeit“, sagt Markus „Doggi“ Dorfmann. Verdrängen könne ein Weg sein, der Liedermacher glaubt dann an Heilung, wenn Schmerz und Trauer zugelassen und angesprochen werden. Dazu will er mit seinem Lied beitragen. „Sollte es ein Leben nach dem Tod geben, wird es ein Spiegel von dem sein, was wir auf der Erde gestaltet haben“, ist der Sänger überzeugt. Wir täten gut daran, das zu leben, was wir uns von Herzen wünschen. In seinem Leben ist es dem Brixner ein Anliegen, anstehende Probleme anzugehen und nicht lösbare Baustellen anzunehmen. Seiner persönlichen Angst vor dem Tod begegnet Markus Dorfmann, indem er täglich einige Minuten darüber reflektiert. Er wünscht den Hörer*innen von „Klopf Klopf“ eine beruhigende Wirkung.
Ein Jahr lang hat sich der Liedermacher mit dem Lied befasst und Jörg Oschmann hat im Video Naturbilder integriert.
In der Natur sei der Lauf des Lebens mit Geburt, Blüte, Ernte und Tod am besten zu beobachten. Das Element Wasser kommt in den Bildern in allen Formen vor: in Bächen fließend, in Schneeflocken fallend und in der Luft verdampfend. Damit werde Vergänglichkeit sichtbar, meint der Liedermacher.
Text und Musik von „Klopf Klopf“ stammen von Markus Dorfmann. Jörg Oschmann hat das Video produziert. Ivan Miglioranza hat die Gitarre eingespielt, Martin Niedermair hat das Lied aufgenommen und abgemischt. Ein besonderer Dank geht an Klaus Ramoser, an die Dekadenz Brixen und Fundus Medicus Comicus Brixen.