Raika Lana

Bevölkerungsschutz: Sofortmaßnahmen und Lokalaugenscheine nach Unwetterereignissen in Südtirol – Fotos

by Radio Sonnenschein
Lokalaugenschein am Tag danach: Der Furkelbach vom Hubschrauber aus (Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz)

Lokalaugenschein am Tag danach: Der Furkelbach vom Hubschrauber aus (Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz)

LPA – Nach den Unwetterereignissen vom Freitag 5. August 2022 müssen sich Wildbachverbauung und Landesstraßendienst, die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren mit Aufräumarbeiten befassen.

Nach den verheerenden Unwettern vom Freitagabend 5. August (LPA hat berichtet) haben sich am Samstag 6. August 2022 der Landeshauptmann gemeinsam mit dem Bevölkerungsschutzlandesrat, dem Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger und dem Direktor des Funktionsbereichs Wildbachverbauung Fabio De Polo, dem Präsidenten des Landesverbandes der Freiwilligen Feuerwehren Wolfram Gapp sowie Vertretern der Gemeinden Brenner und Olang im Rahmen einiger Lokalaugenscheine ein Bild von der Situation verschafft. 

Der Adererbach weist starke Erosionsschäden auf. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost)

Der Adererbach weist starke Erosionsschäden auf. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost)

Durch die Vorarbeit und den schnellen Einsatz der Einsatzkräfte, darunter die Wildbachverbauung und der Landesstraßendienst, die Berufsfeuerwehr und die Freiwilligen Feuerwehren, konnten größere Schäden abgewendet werden. „Die Bevölkerung ist aufgerufen, sich selber in Sicherheit zu bringen und die Nähe zu Fließgewässern zu meiden, wenn Unwetterereignisse angekündigt werden. Denn die Entladung lokaler Gewitterzellen kann auch kleine Bäche in kürzester Zeit gefährlich anschwellen lassen“, betont Bevölkerungsschutzagenturdirektor Unterweger.

Die Wildbachverbauung im Einsatz: im Bild eine Momentaufnahme der Aufräumarbeiten im Kogbach in Pflersch (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord)

Die Wildbachverbauung im Einsatz: im Bild eine Momentaufnahme der Aufräumarbeiten im Kogbach in Pflersch (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord)

15.000 Kubikmeter Geröllmassen in St. Anton in Pflersch

15.000 Kubikmeter Geröll gingen gestern im Bereich St. Anton in Pflersch nieder, hauptsächlich durch den Kogbach, berichtet Philipp Walder vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord in der Agentur für Bevölkerungsschutz: „Wir sind seit gestern am Abend im Einsatz, mit mir auch Vorarbeiter Roland Langgartner. Mit zwölf Maschinen baggern wir den Kogbach aus, damit er wieder in seinem Bachbett verbleibt. Das Dorf St. Anton war zur Hälfte abgeschnitten. Dort räumen wir die Straßen frei und transportieren das Material ab.“ Bis zum Einbruch der Dunkelheit werden die Arbeiten fortgesetzt. Sie werden sich noch über mehrere Tage hinziehen.

Im Einsatz ist auch der Landesstraßendienst: Im Bild der Bauhof in St. Martin in Thurn (Foto: LPA/Landesstraßendienst)

Im Einsatz ist auch der Landesstraßendienst: Im Bild der Bauhof in St. Martin in Thurn (Foto: LPA/Landesstraßendienst)

Am Sonntag sind vor allem in der zweiten Tageshälfte Gewitter zu erwarten, erklärt Günther Geier vom Landesamt für Meteorologie und Lawinenwarnung, die lokal stärker ausfallen können, aber voraussichtlich weniger stark als gestern. Die Situation wird weiterhin laufend genau beobachtet. Am Montag besteht noch leichte Gewitterneigung, am Dienstag und Mittwoch ist voraussichtlich mit stabilen Verhältnissen zu rechnen.

An die 15.000 Kubikmeter Geröll sind in St. Anton in Pflersch niedergegangen. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord)

An die 15.000 Kubikmeter Geröll sind in St. Anton in Pflersch niedergegangen. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Nord)

Schäden in mehreren Bächen des Gadertales und oberen Pustertales

Mit Koordinierungssitzungen auf Gemeindeebene, Lokalaugenscheinen und Sofortmaßnahmen sind heute den ganzen Tag über die Techniker und Arbeiter der Wildbachverbauung befasst, berichtet Sandro Gius vom Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost: Aufräumarbeiten im Biocbach und im Bronsarabach in St. Martin in Thurn und im Pfarrbach in Enneberg führen die Bautrupps mit Vorarbeiter Siegfried Moling, Heinz Baumgartner, Armin Oberarzbacher und Hubert Brugger durch. Mehrere Brücken über den Furkelbach wurden beschädigt, die Wildbachverbauung errichtet Ersatzquerungen. Die Straße nach Kampill ist nach Räumungsarbeiten zeitweise wieder geöffnet. Heute Nachmittag gegen 15 Uhr hat sich auch im Ciamaurbach in der Gemeinde St. Vigil in Enneberg ein Murgang ereignet.

Im Adererbach, der vom Kronplatz über Reischach bei der Lamprechtsbrücke in die Rienz fließt, sind starke Erosionsschäden aufgetreten. Bei der Seilsperre in der Rienzschlucht oberhalb vom Eisstadion wurde Wildholz und Geröllmaterial zurückgehalten, die Wildbachverbauung ist dabei, dieses Material zu räumen.

mac

Erkundungsflug am Tag nach dem Unwetter: Bronsarabach in St. Martin in Thurn (Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz)

Erkundungsflug am Tag nach dem Unwetter: Bronsarabach in St. Martin in Thurn (Foto: LPA/Agentur für Bevölkerungsschutz)

Die Seilsperre in der Rienzschlucht ist mit Wildholz und Material gefüllt und wird derzeit geräumt. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost)

Die Seilsperre in der Rienzschlucht ist mit Wildholz und Material gefüllt und wird derzeit geräumt. (Foto: LPA/Landesamt für Wildbach- und Lawinenverbauung Ost)

 

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