Energiegemeinschaft-Gründung – Bürgermeister-und-Referenten-Bezirk-Burggrafenamt
Zusammen stärker: Burggräfler Energiegemeinschaft fördert lokale Resilienz und Nachhaltigkeit
Am 30. Juli 2024 wurde die Energiegenossenschaft und Bürgergenossenschaft Burggrafenamt feierlich ins Leben gerufen. Zahlreiche Bürgermeisterinnen und Referentinnen versammelten sich in Algund, um diesen bedeutenden Schritt für die Region zu setzen.
Energiegemeinschaften sind nicht gewinnorientierte juristische Personen, bestehend aus Energieverbrauchern und -produzenten, die gemeinsam erneuerbare Energie erzeugen, verbrauchen, speichern und teilen. Diese kollaborative Energieform stützt sich auf ein lokales Austauschsystem, das die Nutzung erneuerbarer Energien in der Region fördert. Die Gründung der Genossenschaft wird von der Start-up-Beratung des Raiffeisenverbandes unterstützt.
Ulrich Gamper, Bürgermeister von Algund und einer der Initiatoren, betonte: „Je mehr Bürger*innen, Unternehmen und Gemeinden der Genossenschaft beitreten, desto resilienter wird unsere Region.“
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Die Energiegemeinschaft verbindet lokale Produzenten und Verbraucher von Strom. Unternehmen, Privatpersonen, Prosumer und die öffentliche Verwaltung können Teil dieser Gemeinschaft werden, unabhängig von der Größe ihrer Photovoltaikanlagen – sei es eine kleine Balkonanlage oder eine große Dachanlage.
Im Burggrafenamt gibt es zehn sogenannte Primärkabinen, in denen der lokal erzeugte Strom direkt vor Ort genutzt wird. Dieses dezentrale Versorgungssystem stärkt die Resilienz des Stromnetzes und trägt zur Nachhaltigkeit bei.
Mitglieder der Energiegemeinschaft profitieren auch wirtschaftlich: Der Staat fördert die lokale Energieproduktion mit 12 Cent pro Kilowattstunde. Zwar ist der finanzielle Vorteil moderat, doch die Mitgliedschaft bietet viele weitere Vorteile. Die Gemeinschaft setzt zu 100 % auf lokal erzeugte erneuerbare Energien, ohne auf externe Zertifikate zurückzugreifen, wie es bei einigen Energieanbietern der Fall ist. Dies stärkt die regionale und nachhaltige Energieerzeugung im Bezirk, was der Umwelt und der Gemeinschaft zugutekommt.
Besonders interessant ist der Beitritt für diejenigen, die über die Installation einer Photovoltaikanlage nachdenken. Gefördert werden jedoch nur Anlagen, die ab dem 30. Juli 2024 ans Netz angeschlossen werden. Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern profitieren zudem von einem Zuschuss von 40 % für die Installation, was die Mitgliedschaft in der Energiegemeinschaft zusätzlich attraktiv macht.
Reinhard Bauer, Referent der Bezirksgemeinschaft und Verbraucherschützer, sieht in einer verbraucherfreundlichen Geschäftsordnung den Schlüssel zum Erfolg. Diese soll Transparenz und einfache Informationsvermittlung sicherstellen und der Gemeinschaft einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
