LPA – Zivilschutz-Probealarm zur Überprüfung der technischen Einrichtungen des Systems wie auch zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung
Am Freitag 11. Oktober 2024 wurde in ganz Sütirol ein Zivilschutzprobe-Alarm ausgelöst: Um 10.08 Uhr ertönten landesweit über die Sirenen der
„Für das Zivilschutz-System sind gut informierte Bürgerinnen und Bürger von grundlegender Bedeutung. Wer sich umfassend informiert, wird damit befähigt, sich selbst und seine Nächsten zu schützen“, betont Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher.
Zivilschutz-Alarm erprobt: Ab 9.30 Uhr war heute das Lagezentrum bei der Berufsfeuerwehr besetzt, im Bild rechts der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger, auf dem Videobildschirm der Koordinator der Landesverkehrsmeldezentrale Markus Rauch. (Foto: LPA/Maja Clara)
Der Zivilschutz-Probealarm wird seit 1999 durchgeführt, zunächst alle vier Jahre, seit 2021 jährlich, heuer also zum zehnten Mal. Seit einigen Jahren wird der Testdurchlauf um den internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung am 13. Oktober erprobt. „Der Ablauf des Zivilschutz-Probealarms hat heute reibungslos funktioniert“, erklärt der Direktor der Agentur für Bevölkerungsschutz Klaus Unterweger.
Heute wurde der interne Ablauf des Zivilschutz-Probealarms durchgespielt und die Technik überprüft: Ab 9.30 Uhr tagte die Koordinierungsstelle im Lagezentrum, alle neun Bezirkseinsatzzentralen der Freiwilligen Feuerwehren wurden in Videokonferenz zugeschaltet.
Der Ablauf eines Zivilschutz-Alarms, sei es nun Probe oder Ernstfall, ist immer derselbe: Geht eine Anfrage zur Auslösung eines Zivilschutzalarms ein, informiert die Berufsfeuerwehrzentrale die Landesnotrufzentrale und die Verkehrsmeldezentrale. Das Passwort zur Auslösung des Zivilschutzalarms übergibt die Berufsfeuerwehr der Landesnotrufzentrale, wo der Disponent am Computer den Alarm auslöst. Über die Verkehrsmeldezentrale wird die Meldung des Bevölkerungsinformationssystems BIS an Radiosender und Fernsehstationen übermittelt. Die Mitteilungen des Bevölkerungsinformationssystems werden auch über das Südtiroler Bürgernetz sowie mittels Push-Meldungen über die App „Wetter Südtirol“ verbreitet.
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Technische Anpassungen zur Erhöhung der Stabilität
Im Rahmen des Zivilschutz-Probealarms wurden heute auch die DAB-Bild- und Textzusatzdienste über alle Radiosender der RAS und über eine Vielzahl von privaten Radiosendern getestet. Damit kann das Medium Radio im Ernstfall als weitere Informationsquelle für gehörlose und hörgeschädigte Menschen genutzt werden. Wer die Meteo-App oder die Gem2go-App auf dem Smartphone hat, sollte heute eine Push-Nachricht erhalten haben. Die Meteo-App (Wetter Südtirol) wurde bisher über 100.000 Mal heruntergeladen, die Gem2go-App des Gemeindeverbandes über 50.000 Mal. Auch diese Systeme wurden heute im Zuge des Probealarms überprüft, da erst letzthin technische Anpassungen zur Erhöhung der Stabilität der technischen Plattformen durchgeführt wurden.
30 Anrufe in der Landesnotrufzentrale und 7 in der Zentrale der Berufsfeuerwehr
In der Einheitlichen Notrufzentrale 112 gingen kurz nach dem Ende des Zivilschutz-Probealarms 30 Anrufe ein, die nach dem Grund des Sirenenalarms fragten. In der Zentrale der Berufsfeuerwehr fragten 7 Personen nach. Die geringe Anzahl von 37 Anrufen lässt darauf schließen, dass die vorab erfolgte Information der Bevölkerung Wirkung gezeigt hat.
Die Übung wurde heute um 10.30 Uhr abgeschlossen.
Mehr zu Warnung und Alarmierung und zu den verschiedenen Sirenensignalen: Zivilschutzalarm, Feuerwehralarm und wöchentliche Sirenenprobe: www.provinz.bz.it/sicherheit-zivilschutz/zivilschutz/warnung-und-alarmierung.asp
mac