LVH: Endlich Alternative zu Ratingagenturen
Italien will auf eine Alternative zum Bewertungssystem der großen, privaten Ratingagenturen hinarbeiten. Der Landesverband der Handwerker (LVH) befürwortet diese Initiative. Die Handwerker haben schon mehrmals gegen die Übermacht von Moody’s und Co. protestiert.
Sie gehören mittlerweile zu den wohl mächtigsten Akteuren in der internationalen Finanzwelt. Betriebe, Konzerne und sogar Staaten sind auf eine positive Bewertung durch die Ratingagenturen angewiesen. Die international agierenden amerikanischen Ratingagenturen Fitch, Standard & Poor’s, sowie Moody’s können durch ihr Urteil internationale Krisen auslösen.
Italien will sich beim nächsten Treffen der G-20-Staaten im Herbst für eine Alternative zu diesen privaten Agenturen stark machen. Der LVH begrüßt diese Bestrebungen. Bereits seit langer Zeit haben die Handwerker die übermäßige Macht der Agenturen beanstandet. „Diese privaten Agenturen haben sich in den vergangenen Jahren mit der schlechten Bewertung von Staaten, Betrieben und Wirtschaftssystemen zu internationalen Playern gemacht“, so LVH-Direktor Thomas Pardeller, sie haben in bestens funktionierende Wirtschaftskreisläufe eingegriffen und diese empfindlich gestört.“
Der LVH würde eine Machteinschränkung bei den vielfach mit Banken und Regierungen verstrickten Agenturen befürworten. „Des Öfteren wurde der Verdacht geäußert, dass die Ratingagenturen mit ihren Bewertungen bewusst Stimmung zu machen versuchen“, so LVH-Präsident Gert Lanz. Im Lauf der aktuellen Wirtschaftskrise sind auf diese Weise immer wieder Staaten in einen Teufelskreis aus schlechten Bewertungen, höheren Zinsen, und dadurch wiederum schlechteren Bewertungen geraten.
Die Handwerker hoffen nun, dass die italienischen Bestrebungen auch unter den Industrie- und Schwellenländern der G-20 Anklang finden und dass wirklich eine wirkungsvolle und neutrale Alternative zu den Ratingagenturen gefunden werden kann.
LVH-Präsident Gert Lanz
LVH-Direktor Thomas Pardeller