Vor einhundert Jahren hielt in Lana der technische Fortschritt mit zwei bemerkenswerten Großprojekten Einzug: der Seilbahn aufs Vigiljoch und der Lolkalbahn von Oberlana nach Burgstall. Über die beiden damaligen „Wunderwerke“ plauderte Barbara Bonmann im letzten „Montagstreff“ am 08. Juli 2013 mit dem Obmann des Heimatschutzvereins Lana Albert Innerhofer.
Es war eine interessante Geschichtstunde gespickt mit faszinierenden Fakten und unterhaltsamen Anekdoten aus der damaligen Zeit.
So eine Seilbahn konnte einem damals noch Angst oder zumindest eine beachtliche Ehrfurcht einflößen. Wen wundert´s, war es doch erst die vierte weltweit, die 2012 gebaut wurde. Als prominenten Fahrgast durfte man den österreischischen Kronprinzen begrüßen und den 1960er Jahren war auch der deutsche Politiker Willy Brandt begeistert vom Bauwerk auf den Lananer Hausberg.
Auch die Lokalbahn sorgte 2013 für Schlagzeilen und Aufregung. Ihretwegen mußte eine neue Begrenzungsmauer zur Falschauer errichtet, neue Brücken gebaut , der Kapuzinergarten rückversetzt und einige Häuser und Stadel abgerissen werden.
Während die Seilbahn aufs Vigiljoch weiterhin ein Erfolgsprojekt und mittlerweile mit der 4. Gondel-Generation unterwegs ist, kam für die Lokalbahn 1959 für den Personenverkehr das aus, 1974 dann auch für den Gütertransport. Die stete Zunahme der Motorisierung auf den Straßen sorgte für das Ende der Bahn. Interessante Einblicke in die Geschichte der Lokalbahn Lana bietet derzeit aber eine Sonderausstellung in der Eisenbahnwelt in Rabland. Dort hat Albert Innerhofer als Kurator dafür gesorgt, dass ein Stück Geschichte wieder höchst lebendig, mit viel Bildmaterial ausgestattet, den Besuchern nahegebracht wird.Geöffnet ist die Eisenbahnwelt von Dienstag bis Sonntag zwischen 10:00 Uhr – 17:00 Uhr.
Der Download der Sendung bietet einen wirklich hörenswerten Streifzug durch die Vergangenheit Lanas , der bei der älteren Generation sicherlich alte Bilder wieder heraufbeschwören wird und den jüngeren Hörer viel Wissenwertes unterhaltsam vermittelt.