Wie Philipp heute Mittag beim Live-Video auf FB mitteilte, befinden wir uns womöglich direkt am Anfang des Dritten Weltkriegs. Ein Krieg, der ein völlig neuer ist. Ein Krieg, der sich vor allem durch eines auszeichnet: Der Feind ist unsichtbar, „fast“ noch unbekannt, nicht wirklich angreifbar und auch nicht aus menschlicher Gestalt. Nie zuvor hatten wir alle mit einer derartigen Bedrohung zu tun.
Nie mit einer Art Beschneidung von Freiheit wie gerade eben. Nie zuvor wurden wir so voneinander getrennt, auch nie zuvor in unserem Leben wurden unsere verästelten Zweige aus Wirtschaft, Musik, Kunst, Sport Freizeit und mehr so schnell und hart in die Knie gezwungen wie gerade eben. Der Faktor Unsicherheit durch die noch nicht abschätzbare Dauer ist größer grenzenlos.
Und ja, wir glauben, gerade jetzt wo wir alle viel Zeit zum Nachdenken haben, malt uns unsere eigene Geschichte aus menschlichen Übermut, aus egoistischem Umgang, Gier und Wahnsinn unsere früher ach so sorglos strahlende Glaskugel der Zukunft grau an. Alles neu, alles ungewohnt und nein, wir nehmen uns hier nicht aus der Verantwortung, wir alle, mit unserem Drang nach teuren Autos, fernen Produkten usw. waren Teil dieser Summe aus Getriebeteilen, dessen Gefährt oben drüber unweigerlich gegen die Wand fahren musste.
Wir dachten wahrscheinlich nur, diese Zeit wäre noch lange nicht jetzt. Wir haben in diesem Song bewusst das verarbeitet, was uns gerade durch den Kopf geht. Wie gesagt, vielleicht ist all das, was wir gerade erleben, auch wirklich das was nötig war um uns wach zu rütteln und aus dem Wahnsinnschlaf zu holen. Hört euch den Text an, schaut euch die Bilder an und sagt uns, ob wir mit dieser durchaus riskanten Nummer Recht oder Unrecht haben. Vielleicht liegt auch was dazwischen, wer weiß das schon?
Eines ist aber im Leben immer so gewesen: Geht eine Tür zu, geht die nächste auf. Also lasst uns endlich all die Türen aufmachen, die ins Land von mehr Bedachtheit, mehr Vernunft und mehr Verantwortung, vor allem aber in das Land innerer Freiheit führen. Denn wenn man ehrlich ist, gar sehr viel von dem ganzen Scheiß, für den wir bisher gearbeitet, gestritten und gekämpft haben, brauchten wir gar nicht. Und ja, diese Freiheit wartet auf uns. Lasst uns diese unsere Freiheit zurück holen.
Ach ja, dieser Song ist entgegen jeglicher aktueller Veröffentlichungskultur, er verzichtet bewusst NICHT auf ein langes Intro, er verzichtet auch bewusst NICHT auf ein langes Gitarrensolo, ja, und er ist auch fast 6 Minuten lang. Wir denken aber, wir haben grad alle genug Zeit um den Text wirken zu lassen. Die Wichtigkeit des Songs lässt jedenfalls auch dieses Mal ein lautes „na und? Drauf geschissen“ zu. Viel Spaß beim Nachdenken Welt!
Eure Band.