Spielbeginn im Dreivierteltakt – die Vereinigten Bühnen Bozen starten mit Ödön von Horvarths „Geschichten aus dem Wienerwald“ am 12. Oktober in die neue Saison. Der „Montagstreff“ bot Barbara Bonmann die Gelegenheit, mit einigen der SchauspielerInnen vorab über die Produktion zu plaudern. Düster und böse sind Horvarths Menschenzeichnungen, schäbig, dumpf, dumm. Vorangestellt ist diesem Stück vom Autor denn auch der Satz:“ Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit als wie die Dummheit!“
Das Wiener Mädel Marianne, Tochter des Spielzeugladenbesitzers Zauberkönig, ist ihrem Nachbarn, dem Fleischhauer Oskar versprochen, verliebt sich aber in Hallodri Alfred, der zuvor eine Affaire mit der deutlich älteren Tabaktrafikbesitzerin Valerie hat. Marianne brennt mit Alfred durch. Ein Jahr später stehen die beiden – um ein uneheliches Kind reicher – vor dem Ende ihrer Beziehung und damit dreht sich die Spirale für Marianne immer weiter nach unten….
Andrea Haller (Marianne), Thomas Hochkofler (Alfred), Patrizia Pfeifer (Valerie) und Ferdinand Kopeinig (Oskar) gaben Einblicke in die Charaktere, die sie auf der Bühne verkörpern und ihre Beziehungen zueinander. Die Figuren sind nicht etwa gestrige sondern auch heutige Menschen auf der Suche nach dem großen Glück, die unfähig sind, sich unbequemen Konflikten oder Selbsterkenntnisprozessen zu stellen. Die Inszenierung unter Regie von Carina Riedl verspricht, spannend zu werden: 12 Tische auf der Bühne, elf Schauspieler, ein Musiker. Mehr dazu im Download.
Alle Informationen zum Stück, den Aufführungsterminen und der Kartenreservierung gibt es unter www.theater-bozen.it