Raika Lana

Markus „Doggi“ Dorfmann – Ein Lied für den Brixner Auwald – Video

by Radio Sonnenschein
Doggi Wald Foto Georg Hofer

Doggi-WaldFoto: Georg Hofer

Drei Hektar Auwald in der Brixner Industriezone drohen, abgeholzt zu werden. Der Eisacktaler Musiker Markus „Doggi“ Dorfmann hat diesem Südtiroler Urwald sein neues Lied gewidmet. Er kann nicht verstehen, warum in Zeiten des drohenden Klimakollapses ein solch wertvoller biodiverser Platz wirtschaftlichen Interessen zum Opfer fallen soll. Markus „Doggi“ Dorfmann lädt in seinem Lied die zwei zerstrittenen Umweltverbände und die Firma Progress ein, den Auwald von Brixen gemeinsam zu retten.

Die dichten undurchdringlichen europäischen Auwälder mit Lianen und Sträuchern erinnern an Urwälder, so auch jener von Brixen. Ihre Vitalität verdanken die Auwälder der guten Nährstoff- und Wasserversorgung. Im Brixner Auwald wachsen viele gefährdete Baumarten wie zum Beispiel die Bergulme. Viele besondere Vögel brüten dort.

Markus Dorfmann erklärt: „Der Auwald war lange vor meiner Zeit da und wird hoffentlich noch da sein, wenn ich wieder gegangen bin.“ Der Sänger liebt alle Wälder, Auwälder genauso wie Kulturwälder und Mischwälder. Der Wald sei ihm vertrauensvoller Partner und Tröster in schwierigen Zeiten. Viele seiner künstlerischen Ideen seien im Wald entstanden. „Jeder Wald tut gut, solange er da ist“, sagt der Künstler. Der Brixner Auwald habe die Gabe, ihn mit seiner einzigartigen Atmosphäre in den Bann zu ziehen.

„Geht hin, dann versteht ihr, was ich meine“, ruft Markus Dorfmann auf. Er wolle nicht wissenschaftlich argumentieren, sondern einzig auf die wohltuende Ausstrahlung des Auwaldes verweisen. Allein die Tatsache, dass darüber gestritten werde, ob der Auwald ein Auwald sei, zeige, wie verkopft die Diskussion sei. „Den Auwald interessiert es nicht, in welche Kategorie wir Menschen ihn einordnen“, sagt der Musiker. Der Auwald wachse, zeige seine Schönheit und die Jahreszeiten, blühe, gedeihe, sterbe, um wieder aufzublühen. Nur darum gehe es.

Der Umgang mit dem Brixner Auwald steht für Markus Dorfmann symbolisch dafür, wie ernst die Menschen das Thema Klimawandel nehmen: „Machen wir weiter wie bisher und holzen wir dieses letzte Stück Eisacktaler Urwald ab oder setzen wir ein neues Zeichen?“, fragt sich der Künstler. Sein Lied „Auwald“ soll aufrütteln und das Bewusstsein der Menschen schärfen: „Wir machen uns Sorgen um den Urwald im Amazonas, aber bei unseren eigenen Urwäldern sind wir auf beiden Augen blind“, kritisiert er.

Es sei einfach, über die weit entfernte Abholzung des Regenwaldes in Brasilien zu schimpfen und das Sterben der Lunge der Erde zu beklagen. Wenn Südtirol nicht imstande sei, einen der wenigen Auwälder zu erhalten, dürfe sich niemand mehr über Brasilien beklagen. In den vergangenen zwölf Monaten sind im brasilianischen Amazonasgebiet mehr als 9.000 Quadratkilometer Regenwald abgeholzt worden. Das ist eine Steigerung um 35 Prozent im Vergleich zum Jahr davor.

„Wir haben nur drei Hektar Urwald zu retten“, sagt Markus Dorfmann. Das sollte gelingen, wenn es den beiden zerstrittenen Umweltverbänden wirklich um die Sache gehe. Die wirtschaftlich interessierte Firma Progress könnte ein Zeichen setzen und sich verpflichten, den Auwald zu schützen, meint der Sänger. „Wir müssen in diesen Zeiten der zunehmenden Klimakatastrophen so viele Bäume wie möglich erhalten und weitere Bäume pflanzen“, sagt der Waldliebhaber. Utopien dürften nicht nur gedacht, sondern müssten auch umgesetzt werden.

Der Sänger dankt allen Menschen, die sich für den Erhalt des Auwaldes in der Brixner Industriezone einsetzen. Er bedankt sich bei Dominik Aster für die Audioaufnahme und bei Florian Mahlknecht für die Produktion seines neuen Liedes. „Auwald“ ist samt Video auf der Webseite www.doggi.it, auf dem YouTube- und auf Facebook-Kanal von Markus „Doggi“ Dorfmann zu finden.

 

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