Raika Lana

Offener Brief an den Bürgermeister der Stadt Bozen

by Radio Sonnenschein

 

freie_musikWalter Eschgfäller vom Verein Liederszene Südtirol wendet sich mit einem offenen Brief gegen die Kulturpolitik der Gemeinde Bozen, die im Lauf der vergangenen Jahre die junge Musikszene in Bozen abgewürgt hat.

Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrter Herr Spagnolli,

 

ich fand es bedauerlich, dass Sie gestern abend die ganze Schuld auf das Land geschoben haben.

 

Wir könnten schon mal bei der Gemeinde Bozen anfangen´, denn das ist Ihr Bereich:

 

1. Abbiamo constatato quanto difficile e´riuscire a procurarsi un permesso per suonare dal vivo da parte di  chi organizza  …manager o proprietario di Bar , discoteca ecc… . A Bolzano per esempio….
Bisogna andare personalmente 2x in comune.  ( Prima per fare  la domanda , poi ritirare il permesso…costo 25 € poi 2 marche da bollo da 14 € …totale 53 €

 

 

Ich habe schon vor einiger Zeit angekreidet, dass man die 25,00 € die ein Veranstalter bezahlen muss, auch wenn er nur ein kleines Konzert/Kabarett/Kleinkunst organiseren will, nicht gerechtfertigt ist. Man muss eh schon wie oben beschrieben zwei Stempelmarken und einige Male zwischen einem Büro ins andere rennen.

 

Habe selbst folgende Erfahrung gemacht.

 

Ansuchen ins Büro am Walterplatz bringen: warten

 

Dann mit dem ausgestellten Beleg zur Kassa , (wieder 5-10 min. warten) einzahlen, abgestempelten Beleg wieder ins Büro am Waltherplatz (wieder warten, weil andere Leute wieder vor mir waren – ca 6 – 10 Min.) zurückbringen.

 

Einige Tage später noch einmal ins Büro hingehen, um die Erlaubnis/Lizenz abzuholen.

 

Schon das allein ist ein bürokratischer Aufwand, der sich im Zeitalter der neuen Technologie vermeiden liesse.

 

Würde gerne mit Ihnen gemeinsam diesen Weg gehen, damit Sie sich über diesen Hürdenlauf ein Bild machen können.

 

freie_musik2Um die großen Probleme der Veranstalter, Musiker etc. gemeinsam zu besprechen, bitte ich Sie, mir/uns einen Termin zu nennen, bei dem wir an einem Abend im Rathaussaal die Dinge genauer diskutieren können.

 

Die gestrige Aktion sollte der Anfang sein, die wirklichen Probleme der Jugendlichen, die Musik hören möchten, zu erörtern und eventuell auch mit der Landesregierung zu besprechen.

 

Gerne erwarte ich ihre Vorschläge für den Termin.

 

Wir können uns nach Ihren Terminen richten.

 

ich/Wir werden eine Liste von Fragen und Problemen aufzeigen und sie Ihnen in einer Art Frage/Antwort Manier präsentieren.

 

Gerne können auch andere Mitglieder der Stadtregierung/Landesregierung daran teilnehmen.

 

Wenn Sie sich mal in aller Ruhe die letzte Jugendstudie ansehen, werden sie feststellen, dass die wichtigste Freizeitbeschäftigung der Jugendlichen, Musikveranstaltungen sind, in welcher Form auch immer – aktiv oder passiv.

 

Vergleichen Sie zudem mal zu Zuwendungen, die die moderne Musik im Vergleich zu ernsten Musik in Ihrem Bereich – Gemeinde Bozen – bekommt. Traurig.

 

Ich betone auch in diesem E-Mail, wie wichtig es ist, den Jugendlichen, nach deren Ausbildung in den verschiedenen Musikschulen/Konservatorium, eine Plattform zu geben, dass sie die gelernten Fähigkeiten auch ausüben können.

 

Wenn man den Jugendlichen keinen Freiraum schafft, treffen sie sich dort, wo sie dann für die Bevölkerung ein Problem werden: Ruhestörung, Vandalismus…etc.

 

Kapuzinergasse, Obstmarkt, Lauben, Waltherplatz….

 

Nach der Schließung des Kubo, gab es leider keine konkreten Ziele, irgend etwas zu ändern. ich habe im Oktober zusammen mit meinem Verein den Notstand ausgerufen. Was ist geschen: gar nichts.

 

Meine Bemühungen, Sie zusammen mit Herrn Pichler Walter zu einem gemeinsames Treffen zu bewegen, hat leider auch nichts gefruchtet.

 

Habe aus Ihrem Büro noch nie eine Antwort dafür bekommen.

 

Ich hoffe nun, dass wir uns an einen Tisch setzen und die Probleme der Jugendlichen und der Live Musik in Angriff nehmen.

 

MfG

 

Walter Eschgfäller

 

 

 

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