Neben einer Hand voll anderer Künstler ist definitiv er einer der Gewinner des Sommers. Robin Thicke, Musik macht er eigentlich schon lange doch bis dato interessierte das nur bedingt die große Masse, doch mit der schlüpfrigen Überall-Nummer-Eins „Blurred Lines“ hat er es geschafft. Doch hält das gleichnamige Album, was es mit der Singel verspricht?
Kommt drauf an, was man erwartet! Sucht man souveränen R&B- sound mit sonnigem Funk und reichlich Soul, welcher mit 60s-Pop und Clubsound geschminkt ist, ja dann ist man bei Robin Thick genau richtig. Als Party-Album wunderbar, ein no-brainer, mit wenig Inhalt ohne Message.
Doch, dass ist von Thick bewusst gewählt, und erklärt auch warum: „Letztes Jahr habe ich einen Punkt gemacht, Ich nahm mich als Künstler furchtbar ernst und wollte wie Marvin Gaye, John Lennon und Bob Marley sein – große Künstler und Songschreiber, die bedeutsam über die Liebe und Beziehungen sangen. Doch dann habe ich mein Leben um 15 – 20 Jahre zurück gedreht, und wollte einfach wieder Spaß haben und Party machen. Die Musik, die ich jetzt mache, reflektiert diese Seite meines neuen Lebens. “ so der 36jährige Kalifornier.
Und der Erfolg seiner Reflexion der gibt Ihm recht, no-brain und Sommerparty das kommt einfach an.
Er hat früh begonnen, an der Muse herumzuschlecken: Mit 12 Jahren beginnt er mit dem Klavierspielen und schreibt schon bald seine ersten eigenen Songs. Gut, zugegeben, die waren rein textlich nicht großartig, doch früh übt sich. Denn dann kam dies: Thicke entwickelt sich nach und nach zu einem gefragten Songschreiber und komponiert unter anderem für Michael Jackson, Christina Aguilera, Pink, und Usher. Für letzteren hat er sogar einen Grammy als Produzent von Ushers Album „Confessions“ erhalten.
Nächstes Jahr ist er als Support für Maroon 5 auf deren Europa-Tournee gebucht, aber ganz ehrlich: Wer da wen in den Schatten stellen wird, das bleibt abzuwarten. Dieses Album ist schlichtweg ein heißes Gerät für alle HipShaker, Tanzwütige, aber auch tauglich für die Momente mit einem coolen Cocktail an der Strandbar. Er hat es geschafft lässigen Seventies-Style, charmant ins Jahr 2013 transportiert.
Viele loben zwar den 36 jährigen aus Kalifornia mit Kanadischen Wurzeln, für das neue Album aber mindesten genau so viele sind nicht begeistert vom neuen Longplayer. So z.b. übt N_JOY mächtig Kritik am neuen Album und sagen, dass das Cover billig sei, die Titel vorhersehbar und mit 38 Minuten das Album auch noch viel zu kurz sei. Und da haben sie wahrscheinlich auch recht. Trotzdem, bei der Musik ist nicht gespart worden. Die erste Hälfte des Albums wird dominiert von Discofunk gefolgt von federleichten Sommergroove, auf den Robin seine Kopfstimme setzt.
Alles in allem erinnert doch sehr viel an Justin Timberlake, deshalb lässt sich auch sagen, das Fans von Timberlake sicher auch mit Blurred Lines was anfangen können.