Raika Lana

Roger Pycha: Depression – viel mehr als Traurigkeit

by Radio Sonnenschein

Depression viel mehr als Traurigkeit Roger PychaErhältlich bei Athesia

Die WHO nimmt an, dass die Depression 2030 die weltweit bedeutendste aller körperlichen und seelischen Erkrankungen sein wird. Die Corona-Pandemie hat diese Tendenz eher beschleunigt. Keine andere Störung raubt der Menschheit zur Zeit so viele gesunde Lebensjahre.

Schätzungen zufolge leiden weltweit etwa 350 Millionen Menschen unter einer Depression.
Dabei sind Frauen doppelt so häufig betroffen wie Männer. Aus Schamgefühl, Verdrängung oder Unwissenheit suchen viele Betroffene keinen Arzt auf. Viele davon sind sich deshalb auch nicht sicher, ob sie unter der psychischen Erkrankung leiden. Generell ist Depression eher ein Tabuthema, weshalb die meisten Menschen sie nicht verstehen können. Sind Schlafstörungen schon Vorboten einer Depression? Ab wann ist Trauer pathologisch? Und können Störungen der Merkfähigkeit auch depressive Symptome sein?

Roger Pycha teilt in seinem 2022 bei Athesia erschienenen Buch „Depression“ seine Expertise und Erfahrung als Psychiater mit. Er klärt über die Ursprünge dieser Erkrankung auf, über Kennzeichen und Symptome, über Vorsorge, Hilfen und Behandlungsmöglichkeiten. Dabei behandelt er auch neueste Trends der biologischen Psychiatrie, der sozialen Maßnahmen und der Psychotherapie.

Am 1. Oktober wird der Europäische Tag der Depression mit breit gestreuten Aufklärungskampagnen auch in Südtirol begangen. Der 10. Oktober ist Welttag der psychischen Gesundheit. Damit wird das Werk wichtiger Teil einer Initiative, die Betroffene, Angehörige und Interessierte darauf vorbereitet, dass dem wichtigsten Leiden des 21. Jahrhundert entschlossen zu begegnen ist.

 

Dr. Roger Pycha promovierte 1985 in Innsbruck, war u.a. als Assistenzarzt in Chur und als Oberarzt an der Innsbrucker Uniklinik tätig. Während seiner Ausbildung arbeitete er psychiatrisch an allen Krankenhäusern Südtirols. Zwischen 1999 und 2018 war er Direktor des psychiatrischen Dienstes in Bruneck, seit 2018 ist er Leiter des psychiatrischen Dienstes in Brixen. Er ist Koordinator der Europäischen Allianz gegen Depression in Südtirol und Italien, Mitbegründer des Netzwerks für Suizidprävention, Lehrtherapeut des Südtiroler Institutes für Systemische Forschung und Therapie sowie Gründungsmitglied der Südtiroler Selbsthilfeorganisation psychisch Kranker „Lichtung/Girasole”

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