„Schindlers Liste“ ist ein historisches Drama aus dem Jahr 1993, das von Steven Spielberg inszeniert wurde. Der Film basiert auf dem Roman „Schindler’s Ark“ von Thomas Keneally und erzählt die wahre Geschichte von Oskar Schindler, einem deutschen Industriellen, der während des Holocausts das Leben von über 1.100 Juden rettete. Hier ist eine Zusammenfassung der Handlung und der zentralen Themen des Films:
Inhaltsverzeichnis
Handlung von „Schindlers Liste“:
Einführung und Setting:
Der Film beginnt 1939 in Krakau, Polen, zu Beginn des Zweiten Weltkriegs. Oskar Schindler (Liam Neeson) ist ein Geschäftsmann und Mitglied der NSDAP, der nach Krakau kommt, um von den Kriegsgewinnen zu profitieren. Er eröffnet eine Emaillewarenfabrik, die Geschirr und Kochgeschirr für die deutsche Armee produziert.
Schindlers Fabrik und seine Arbeiter:
Schindler stellt Itzhak Stern (Ben Kingsley), einen jüdischen Buchhalter, ein, der ihm hilft, jüdische Arbeiter aus dem Krakauer Ghetto für seine Fabrik zu rekrutieren. Anfangs sieht Schindler die jüdischen Arbeiter nur als billige Arbeitskräfte, die ihm helfen, Profit zu machen.
Die Deportationen und das Ghetto:
Die Situation in Krakau verschlechtert sich, als die Nazis beginnen, das Ghetto zu räumen und die Bewohner in das nahegelegene Konzentrationslager Plaszow zu deportieren. Schindler wird zunehmend Zeuge der Gräueltaten der Nazis, besonders der Brutalität des Lagerkommandanten Amon Göth (Ralph Fiennes).
Schindlers Wandel:
Schindler, der anfangs nur am Profit interessiert war, beginnt, die schreckliche Realität des Holocausts zu erkennen und entwickelt ein moralisches Gewissen. Er nutzt seine Verbindungen und seinen Reichtum, um seine jüdischen Arbeiter vor der Deportation zu schützen, indem er behauptet, sie seien für die Kriegsproduktion unverzichtbar.
Die Liste:
Als die SS beginnt, die Juden aus Plaszow in das Vernichtungslager Auschwitz zu deportieren, erstellt Schindler zusammen mit Stern eine Liste von Arbeitern, die in seine neue Fabrik in Brünnlitz, im heutigen Tschechien, verlegt werden sollen. Diese Liste, bekannt als „Schindlers Liste“, enthält die Namen von über 1.100 Juden, die dadurch gerettet werden.
Schindlers Fabrik in Brünnlitz:
In Brünnlitz produziert Schindler bewusst defekte Munition, um sicherzustellen, dass seine Fabrik den Nazis keinen Nutzen bringt. Während dieser Zeit gibt Schindler all sein Vermögen aus, um seine Arbeiter zu schützen und zu versorgen.
Das Ende des Krieges und Schindlers Abschied:
Mit dem Ende des Krieges im Mai 1945 informiert Schindler seine Arbeiter, dass sie frei sind. Er selbst muss fliehen, da er als Mitglied der NSDAP und Kriegsgewinnler gesucht wird. In einer bewegenden Abschiedsszene entschuldigt sich Schindler bei seinen Arbeitern dafür, nicht mehr Menschen gerettet zu haben.
Nach dem Krieg:
Der Film endet mit einer Szene in der Gegenwart, in der die überlebenden Schindlerjuden und ihre Nachkommen das Grab von Oskar Schindler in Jerusalem besuchen und Steine darauflegen, eine jüdische Tradition, um ihre Dankbarkeit und Ehre zu erweisen.
Themen und Motive:
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Menschlichkeit und Mitgefühl: Der Film zeigt die Verwandlung Schindlers von einem egoistischen Geschäftsmann zu einem selbstlosen Retter, der sein Leben und Vermögen riskiert, um andere zu retten.
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Das Grauen des Holocausts: „Schindlers Liste“ dokumentiert die Gräueltaten des Holocausts und das Leiden der jüdischen Bevölkerung unter dem Nazi-Regime.
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Moralische Entscheidungen: Der Film thematisiert die moralischen Entscheidungen, die Menschen in extremen Situationen treffen, und wie einzelne Taten des Mutes und der Barmherzigkeit einen Unterschied machen können.
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Überlebenskampf und Hoffnung: Die Geschichte der Schindlerjuden ist eine Geschichte des Überlebenskampfes und der Hoffnung inmitten von beispiellosem Schrecken.
„Schindlers Liste“ ist ein kraftvoller und emotionaler Film, der tief unter die Haut geht und das menschliche Leid während des Holocausts in eindringlichen Bildern zeigt. Der Film wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter sieben Oscars, und gilt als ein Meisterwerk der Filmgeschichte.