Ende des 19. Jahrhunderts ging in Europa – und damit auch in Südtirol – das Licht an. Die Elektrizität war eine Errungenschaft, die einschneidende Veränderungen und Fortschritte mit sich brachte und in rasendem Tempo ihren Siegeszug antrat. Die Geschichte der Stromgewinnung und -nutzung in Südtirol rollt der ehemalige Bürgermeister von Lana Christoph Gufler in seinem Buch “ Südtirol unter Strom“ auf, das er im letzten „Montagstreff“ vorstellte.
Das Buch erzählt kurzweilig und spannend den Ausbau der Wasserkraft in unserem Land von der k.u.k. (kaiserlich und königlich) Zeit bis heute, ist reich bestückt mit Anekdoten und Fotografien und macht deutlich, dass bei allen Skandalen der Neuzeit doch das Wichtigste nicht vergessen werden darf: nach jahrzehntelanger Fremdbestimmung wird die Stromgewinnung von der Autonomen Provinz Südtirol endlich selbst verwaltet.
Christoph Gufler wußte viel zu erzählen: von der anfangs teils kritisch beäugten Nutzung der ersten Glühlampen, über den Bau des ersten Kraftwerks auf der Töll, die Gründung der Etschwerke, den rücksichtlosen Bau von Kraftwerken durch den italienischen Faschisten protegierte Privatgesellschaften, die Verstaatlichung der Stromkonzerne in den 60er Jahren, die Feuernacht 1961 bis hin zur historischen Wende 1999, als die Vergabe der Stromkonzessionen vom Staat an das Land übergingen. Auch die aktuelle Situation wurde kritisch beleuchtet. Dass es im Bereich der Stromverwaltung noch einiges zu tun gibt, dürfte den meisten klar sein, es wird spannend zu sehen, ob und wie dies in den kommenden Jahren vorstatten gehen wird.
Die sehr interessanten und unterhaltsamen Ausführungen Christoph Guflers gibt es wie immer als