Auch wenn seit Monaten bei TuneIn Radio ein Aufnahmestopp für neue Programme besteht, haben es einige Anbieter auf die Plattform geschafft.
Gastbeitrag von Markus Weidner
TuneIn Radio ist das größte Internetradio-Portal, das weltweit derzeit zur Verfügung steht. Der Anbieter ist mit seiner Software auf Smart-TV-Geräten genauso vertreten wie auf Smart Speakern. In manchen Autos ist TuneIn Radio ebenfalls vorinstalliert. Dabei läuft das Portal Gefahr, über kurz oder lang massiv an Attraktivität einzubüßen.
Bereits im Frühjahr 2018 haben wir darüber berichtet, dass das Unternehmen einen Aufnahmestopp für neue Programme verfügt hat. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie der Facebook-Support auf Anfrage bestätigte. Betroffen sind nicht nur die unzähligen, ausschließlich via Internet sendenden neuen Programme wie United DJs Radio, ein Projekt früherer Moderatoren von Radio Luxemburg, oder Vinyl Maxi FM, ein deutsches Programm, das Maxiversionen von Musik-Klassikern noch direkt von der Schallplatte spielt.
Auch neue Privatradios, die neben dem Internet terrestrisch auf UKW und/oder DAB+ zu empfangen sind, haben derzeit keine Chance, von TuneIn Radio aufgenommen zu werden. Dazu zählen beispielsweise Radio 90vier, das vergangene Woche gestartete neue Lokalradio aus dem westlichen Umland von Bremen, und die Oldie Welle Niederbayern, die terrestrisch ausschließlich über DAB+ zu empfangen ist.
Diese neuen Programme haben es auf die TuneIn-Plattform geschafft
Einige neu gestartete Radiostationen sind dennoch bei TuneIn Radio zu finden. Dabei handelt es sich um Programme von Veranstaltern, die mit anderen Kanälen bereits in der Datenbank von TuneIn Radio vertreten sind. Beispiele dafür sind MDR Tweens, die neue Jugendwelle des Mitteldeutschen Rundfunks, und Greatest Hits Radio, das Anfang dieser Woche gestartete britische Privatradio, das zum Bauer-Konzern gehört, der mit weiteren Hörfunkwellen wie Planet Rock bereits bei TuneIn Radio gelistet war.
Für Interessenten, die auf TuneIn Radio angewiesen sind, da auf ihrem Endgerät kein anderes Webradio-Portal zur Verfügung steht, ist das freilich ein schwacher Trost, wenn diese ausgerechnet eines der Programme hören möchten, die nicht in die Datenbank aufgenommen werden.
Ist dem Interessenten die Stream-URL des gewünschten Programms bekannt, so kann diese über die Apps von TuneIn Radio manuell nachgetragen werden. In der Web-Version wurde dieses Feature vor geraumer Zeit gestrichen und auch bei Android gibt es eine Einschränkung: Anders als unter iOS kann dem Stream kein individueller Name gegeben werden. Wenn im Laufe der Zeit gleich ein Dutzend Programme die Bezeichnung „benutzerdefinierter Stream“ haben, wird die Favoritenliste unübersichtlich.
In einer weiteren Meldung sind wir bereits auf TuneIn-Alternativen für Smart Speaker eingegangen.
Quelle: teletarif.de
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